Depression (depressive Störung)
In unserer Gesellschaft sind depressive Erkrankungen eines der häufigsten Krankheitsbilder im Bereich der psychischen Störungen. Weltweit leiden schätzungsweise etwa 350 Millionen Menschen darunter. In den nächsten Jahren wird sich diese Zahl noch deutlich steigern, sodass Depressionen, auch affektive Störungen genannt, laut Weltgesundheitsorganisation die zweithäufigste Volkskrankheit darstellen werden. Nicht nur deswegen ist es von elementarer Bedeutung, sich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen und geeignete Therapiemethoden anzubieten. Denn je früher eine Depression erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.
Was ist eine depressive Störung?
Der Name Depression stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „niederdrücken“. Dies beschreibt bereits rudimentär die Symptome einer Depression, die medizinisch gesehen zu den affektiven Störungen gehört. Häufig zeigt sich bei Betroffenen eine gedrückte Stimmung sowie ein gehemmter Antrieb. Doch nicht jede Person hat dieselben Symptome und einen ähnlichen Krankheitsverlauf. Dadurch wird eine Diagnose oft erschwert. Teilweise maskieren Betroffene unbewusst ihre Erkrankung, indem sie sich in Aktivitäten flüchtigen. Doch dabei fehlt häufig die Lebensfreude, andere Bereiche des Lebens werden vernachlässigt oder das Grundgefühl stimmt einfach nicht mehr.
Denn Depression ist keine kurzzeitige Stimmungsschwankung oder Reaktion, sondern eine Gemütskrankheit, die einer Behandlung bedarf.
Was sind die Symptome einer Depression?
Neben einer fundamentalen Veränderung auf der Stimmungsebene zeigt sich eine Depression auch durch andere tief greifende Symptome. Diese sind nicht nur psychischer Art, sondern zeigen sich zudem in körperlichen Beschwerden.
Neben einer starken inneren Unruhe sprechen Betroffene häufig über einen gewissen Antriebsmangel, einer negativen Stimmung sowie Schlafstörungen. Weitere auftretende Anzeichen sind zudem:
- Verminderung des Appetits
- Verminderung der sexuellen Lust
- Selbstmordgedanken
- Schwierigkeiten oder Unfähigkeit Entscheidungen zu fällen
- Verlust von Interessen
- Freudlosigkeit
- Rückzug aus dem sozialen Umfeld
- Erhöhte Müdigkeit
- Schuldgefühle
- Verminderung des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls
- Unbestimmte körperliche Beschwerden
- Gestörte Farbwahrnehmung
- Konzentrationsstörungen
Liegen mehrere dieser Beschwerden vor, ist eine Depression sehr wahrscheinlich.
Welche Arten von Depressionen gibt es?
Depressionen werden meist in leicht, mittelschwer und schwer gegliedert. Daneben gibt es noch die rezidivierende depressive Störung, bei der Betroffene wiederholt depressive Episoden erleben.
Früher beruhten die verschiedenen Bezeichnungsarten von Depressionen auf die jeweiligen Ursachen, heutzutage werden die meisten dieser Namen nicht mehr verwendet. Zu den bekanntesten Arten von Depressionen gehören diese hier:
- Die bipolare Depression wird heute als bipolare affektive Störung bezeichnet. Diese zeichnet sich durch einen ständigen Wechsel von Hoch- und Tiefphasen ab.
- Auch der Begriff „neurotische Depression“ ist mittlerweile veraltet und wurde durch „Dysthymie“ ersetzt. Diese bezeichnen Menschen, die durch eine längerfristige äußere Belastung depressiv werden.
- Entsteht eine Depression aufgrund einer Erkrankung des Gehirns, des Körpers oder die Nebenwirkungen von Medikamenten, wird von einer somatogenen oder organischen Depression gesprochen.
- Als postpartale oder postnatale Depression werden Verhaltens- und Stimmungsstörungen nach der Entbindung des Kindes bezeichnet.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Unterformen und Arten, die bei Bedarf im Rahmen einer Therapiesitzung oder eines Beratungsgesprächs näher erläutert werden können.
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